Ergebnisse und Effekte

 

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Ergebnisse und Effekte

Rückmeldungen der Lerner*innen

Lerner*innen, die die 5 Schritte des erfolgreichen Lernens absolvieren, berichten in ihren Lernwegsprotokollen, Reflexionen und Arbeitsjournalen durchgängig über zum sonstigen Lernen stark kontrastierende Erfahrungen.
Es wird festgestellt, dass
- die Zeit wie im Fluge vergeht
- schnell gelernt und leicht behalten wird
- die konsequente Zufallsmischung das soziale Miteinander belebt
- es als sehr angenehm erlebt wird, hauptsächlich selbst aktiv sein zu dürfen
- der Wechsel zwischen kurzen prägnanten Vermittlungssequenzen und längeren selbstgesteuerten Verarbeitungszeiten eine optimale „Lernanspannung“ ergibt
- Vieles „wie nebenbei“ gelernt und behalten wird
- die innere Motivation verstärkt zum Tragen kommt
- das Arbeitsklima locker und entspannt ist

Paradigmenwechsel beim Lernen und Lehren

Die tradierte Auffassung von Lehren und Lernen geht davon aus, dass Schüler wissensmäßig instruiert werden können. Die Wissensinhalte sind in einem Kanon des Wissens curricular vorgegeben. Es besteht ein vertikal hierarchisches Gefälle zwischen Lehrern und Schülern. Schüler werden gendermäßig als männlich gedacht und behandelt. Man geht davon aus, dass Wissen im Gießkannenprinzip auf die Klasse verteilt werden kann. Der Stoff wird in die Köpfe der Schüler per Frontalunterricht eingetrichtert. Wissen wird vermittelt und muss auswendig gelernt werden. Es handelt sich dabei insgesamt um eine mechanistische, monokausale Anschauung vom Lehren und Lernen und wird deshalb "Erzeugungsdidaktik" genannt (Arnold & Schüßler, 1998, S. 121).
Die erweiternde Auffassung von Lernen und Lehren geht davon aus, dass die Lerner*innen ihr Wissen selbst konstruieren. Es wird nicht gelernt, was gelehrt wird, sondern was die Lerner*innen aufgrund ihrer eigenen Entscheidung autonom zum Eigenen umformen. Es besteht eine horizontale Fähigkeitenhierarchie zwischen Lernbegleiter*innen und Lerner*innen: man befindet sich in einer gemeinsamen Lerngemeinschaft. Die Lerner*innen werden individuell ernstgenommen, insbesondere auch in Bezug auf Gender Awareness. Man geht davon aus, dass Wissen von jeder/m einzelnen Lerner*in völlig unterschiedlich aufgenommen, verarbeitet und in die bestehenden Wissensbestände eingegliedert wird. Lernen und Wissen ist ein Angebot, das individuell eigensinnig angenommen wird. Lernen ist ein ganzheitlicher Prozess und die Aneignung von Wissen betrifft den ganzen Menschen. Es handelt sich dabei insgesamt um eine lebendige, multifaktorielle Anschauung vom Lernen und Lehren und wird deshalb "Ermöglichungsdidaktik" genannt (Arnold, 2012, S. 6-8).
Siehe: Didaktikkonzepte